*D.h.: Er gehörte zu den reichen und arglistigen Menschen.
Dschinn: Das Wort Dschinn wurde vom Heiligen Qurʼan auf Folgendes angewandt:
(1) Böse Wesen, die in den Köpfen der Menschen üble Gedanken hervorrufen. Sie sind die Erfüllungsgehilfen Satans und sind gewissermaßen seine Verkörperungen. (114:6-7)
(2) Imaginäre Wesen, die von einigen Menschen angebetet werden, jedoch in der Realität nicht existieren. (34:42)
(3) Die Bewohner der nördlichen Hügellandschaft Europas von weißer und roter Hautfarbe, die von anderen Völkern, wie den antiken Hindus und Juden, als von den übrigen Menschen gesonderte Individuen betrachtet wurden und die losgelöst von den zivilisierten Völkern Asiens lebten, jedoch die Bestimmung hatten, in der Endzeit große materielle Fortschritte zu machen und sich gegen die Religion aufzulehnen. (55:16, 40, 57)
(4) Völker, die fremden Religionen und Nationalitäten angehören. (34:13 & Bibel 2. Chronik 2, 7-18)
(5) Primitive und wilde Völker, die in der Vorzeit, bevor der Mensch moralisch so weit entwickelt war, dass ihm ein offenbarter Gesetzeskodex gegeben werden konnte, in Höhlen lebten und keinen Normen oder Verhaltensregeln unterworfen waren. Als der Mensch sich jedoch zivilisiert hatte, nachdem ihm ein offenbartes Gesetz gegeben worden war, wurden diejenigen aus der letztgenannten Kategorie von Menschen, die es befolgten, im Heiligen Qurʼan insān (Mensch) genannt, während diejenigen, die von feurigem und rebellischem Temperament waren, als ǧinn (Dschinn) bezeichnet wurden. In diesem Sinne gibt es auch heute noch diese beiden Kategorien von Menschen, d. h. insān (Mensch) und ǧinn (Dschinn), und die Menschen wechseln weiterhin von einer Kategorie in die andere, je nachdem, ob sie gesetzestreu und zivilisiert sind oder ob sie das Gesetz verwerfen und sich ihm widersetzen.
(6) Die reichsten Menschen, die nicht gerne unter dem Volk, sondern abgeschottet, wohnen. (18:51; 37:159)
(7) In den Bergen lebende Völker. (27:40)
(8) Bakterielle Organismen. (15:28; 55:16)
Iblis: Das Wort Iblis leitet sich vom arabischen Verb ablasa ab, was bedeutet: (1) das Gute in ihm bzw. seine Tugend nahm ab; (2) er gab die Hoffnung auf bzw. verzweifelte an der Barmherzigkeit Gottes; (3) er wurde seelisch gebrochen; (4) er war ratlos und verwirrt und unfähig, den rechten Weg zu sehen; und (5) er wurde daran gehindert, seinen Wunsch zu erfüllen.
Ausgehend von der Grundbedeutung des Wortes ist Iblis ein Wesen, das wenig Gutes und viel Böses in sich trägt, da es aufgrund seines Ungehorsams an der Barmherzigkeit Gottes verzweifelt und deswegen verwirrt und unfähig ist den rechten Weg zu sehen. Iblis steht stellvertretend für die Mächte des Bösen im Gegensatz zu den Mächten des Guten. Iblis wird oft als identisch mit Satan betrachtet, unterscheidet sich jedoch bisweilen von ihm. Es ist wichtig zu verstehen, dass Iblis keineswegs zur Schar der Engel gehörte, denn während er als ungehorsam gegenüber Gott beschrieben wird (2:35), werden die Engel als immerzu gottergeben und gehorsam dargestellt (66:7). Gott war erzürnt über Iblis, da auch ihm befohlen wurde, Adam zu dienen, aber er gehorchte nicht (7:13). Iblis ist ein attributiver Name, der auf der Grundlage der Grundbedeutung des Wortes dem bösen Wesen gegeben wird, das den Engeln entgegengesetzt ist. Er wurde so genannt, weil er die oben aufgezählten Eigenschaften besitzt, insbesondere die Eigenschaft, des Guten beraubt zu sein, keinen Ausweg zu wissen und an Gottes Barmherzigkeit zu verzweifeln. Dass Iblis nicht jener Satan war, von dem in 2:37 die Rede ist, geht aus der Tatsache hervor, dass der Qurʼan die beiden Namen nebeneinander aufführt, wo immer die Geschichte Adams erwähnt wird, wobei überall eine sorgfältige Unterscheidung zwischen den beiden Namen getroffen wird. Wo immer er von dem Wesen spricht, das sich im Gegensatz zu den Engeln weigerte, Adam zu dienen, erwähnt er stets den Namen Iblis, und wo immer er von dem Wesen spricht, das Adam verführte und zum Grund seiner Verbannung aus dem Garten wurde, erwähnt er den Namen Satan. Diese sehr bedeutsame Unterscheidung, die im gesamten Qurʼan an mindestens zehn Stellen (2:35, 37; 7:12, 21; 15:32; 17:62; 18:51; 20:117, 121; 38:75) vorkommt, zeigt deutlich, dass Iblis sich von dem Satan unterscheidet, der Adam verführte, und insofern einer aus Adams eigenem Volk gewesen ist. An anderer Stelle sagt der Qurʼan, dass Iblīs zu einer verborgenen Schöpfung Gottes gehörte und im Gegensatz zu den Engeln in der Lage war, Gott entweder zu gehorchen oder ungehorsam zu sein (7:12-13).